Qigong Allgemein
Qigong
ist ein zentraler philosophischer Begriff der die chinesische Kultur,
Kunst und Medizin durchdringt. Die Vieldeutung des Begriffes liegt bei Atem,
Hauch, Dunst, Lebenskraft, Dampf kann aber je nach Gesichtspunkt anders
gedeutet werden. Wenn ein Mensch kein „Qi“ mehr hat, heißt das, dass er
gestorben ist. Eine Kalligraphie hat bei meisterhafter Ausführung, viel Qi
und Qi Gong Übungen helfen das „Qi zu nähren“.
Diese neutrale vitale Kraft
kann im heutigen Qigong medizinisch und therapeutisch genutzt werden.
Behinderungen im Qifluß durch falsche Ernährung oder Lebensweise führen zu
Störungen in der Aufgabenerfüllung der Organe, von Speicherung und
Verteilung von Blut, Säften, Luft und Nahrung, führen zu Qidisharmonie, zu
Unausgewogenheit von Yin und Yang.
Geistige Wirren, Nervosität,
Arbeitsstress oder auch außerordentliche seelische Belastungen sind alles
Gründe die auch zu Qiflusstörungen führen können.
Qigong
ist ein Aufruf zur Selbsthilfe, für Menschen, die positiven Einfluss auf
sich nehmen wollen, die Ausgleich suchen, die sich sinnvoll bewegen möchten,
die sich und die Welt besser verstehen wollen, die sich für die Vorgänge im
eigenen Körper und Geist interessieren, die einfach etwas gesünder werden
wollen, meditieren wollen und viele andere müßig aufzuzählende Gründe.
So ist
der erste Schritt im Qigong, den Geist zu befrieden. Wenn der Geist beruhigt
ist, wird das Qi friedlich und harmonisch. Der emotionale Geist, wird mit
dem eines verspielten umhertollenden Affen verglichen, der jeden Moment
etwas anderes macht, während der befriedete Geist mit einem starken,
ausdauerndem, ruhigen, kraftvollen Pferd verglichen wird.
Shen ist
für das Charisma eines Menschen von Bedeutung.
Diese
Übungen steigern die Wahrnehmung in Körper und Geist, fördern die
Konzentration und Ausdauer. Sie helfen den Körper optimal mit Luft, Nahrung
zu versorgen und die eigene Lebensqualität zu steigern.
Qigong kann das Interesse an
die Welt und seine Menschen verändern, kann kreative Fähigkeiten
unterstützen. Es heißt, gesundes Shen zeichnet sich durch angemessenes
Verhalten, Kreativität, Lernwille, Neugierde und Friedenswillen aus.
Gesundes Shen, ein befriedeter Geist wird einen besseren Qieinfluss
gewährleisten, als unangemessenes emotionales Verhalten, Ärger, Ungeduld und
anderes.
Man denke an die Laus, die
über die Leber läuft, wie einem die Galle über geht, oder es auf den Magen
schlägt, um ein paar bekannte Beispiele anzudeuten.
Durch harmonisierten Qifluß
können Auswirkungen chronischer Krankheiten vermindert, verzögert bis
behoben werden. Qigong kann das Immunsystem, Knochen, Sehnen und Muskeln
stärken.
General Yue Fei Entwickler
vieler Kampfmethoden, ihm auch Xin Yi zugesagt) stärkte damals seine Truppen
mit den 8 Brokatübungen. Schon im „Klassiker des gelben Kaiser“ wird die
Wichtigkeit des Qi im Gleichgewicht mit Körper und Psyche hervorgehoben.
Dschuangzi und Laozi betonen das „entleeren des Herzens“, das „Füllen des
Bauches“ und harmonisierter Atmung. Eine besondere Atemschule bietet wohl
das buddhistische Qigong in Meditation und Qikraft. In der Ming und Qin
Dynastie entstanden die ersten Werke der Aufzeichnungen von Leitbahnen (Li
Shizhen).
Jing gilt als die lebensgebende "Allerfeinste Essenz" die
sich von innen nach außen entfaltet. Man spricht von dem
Reinigenden und klärenden in den
Flüssigkeiten. Diese Kraft gilt als nicht erneuerbar.
Wachstum, körperliche geistige
Reife, für die Regulierung des Immunsystems, Krankheitsverarbeitung und
Verlauf und nicht zuletzt Bildung von Knochen- und Rückenmark, Gehirn sind
vom Jing beeinflusst
Eine Schwächung von Jing kann
zu chronischen Krankheiten und Wachstumsstörungen führen. Jing wird in den
Nieren gespeichert, ist schwerer als Qi und erfordert für den Mann besondere
Übungen, weil Jing durch den männlichen Samenerguss verloren geht.
Sind Shen und Jing gesund,
beeinflusst dieses die Qiqualität.
Qigong ist kreativ, meditativ,
stärkend, gesundheitsfördernd, geistig anregend,
beruhigend, harmonisierend und
durch weitere Attribute zu beschreiben.
Jeder
bestimmt selber wie weit er in seinen Qi-Arbeitinteresse geht. Qigong kann
von jedem geübt werden,
egal welcher Glaube, Herkunft, Alter, oder
Geschlecht.
Qigong
setzt Übungsbereitschaft voraus. |